Der Klärschlamm aus dem Vorklärbecken wird direkt in den Voreindicker gefördert, der Überschußschlamm aus der Nachklärung wird in einem Siebtrommelaggregat eingedickt und dann in den Voreindicker gefördert. Die dort gemeinsam eingedickten Schlämme, werden auf ca. 35-37°C im Wärmetauscher erwärmt und weiter in den geschlossenen Faulbehälter gepumpt. Der Faulprozeß dauert ca. 14,5 Tage. Nach der Faulung wird der Schlamm in den Nacheindicker gefördert. Der gravimetrisch auf 5-7% eingedickte Schlamm wird in der nächsten Etappe mittels Zentrifugen entwässert (auf ca. 27-28% Trockensubstanz). Er wird mit hochreaktivem Kalk hygienisiert und zur landwirtschaftliche verwertet. Die Abwasserbehandlungsanlage in Gubin arbeitet mit einem landwirtschaftlichen Betrieb in Luboszyce zusammen und bringt den Schlamm auf die Felder dieses Betriebes in der Nähe von Brzozow aus.
Die folgende Tabelle zeigt die von 1999 bis 2003 auf der Abwasserbehandlungsanlage angefallenen Schlammmengen:
Schlammanfall auf der Abwasserbehandlungsanlage in Gubin
Jahre | Schlammanfall in m³ |
1999 |
3 738 |
Die Datenerfassung beginnt 1999 nach Stabilisierung des technologischen Prozesses. Anfänglich wurde der Klärschlamm auf die kommunale Deponie verbracht.
MITTELWERTE - ERGEBNISSE DER 6 - JAHREN - UNTERSUCHUNGEN
Kennziffer | Einheit |
Średnia |
Średnia |
Średnia |
Średnia |
Średnia |
Średnia |
Mittel-wertfür |
Wasser-gehalt |
% % s.m. |
69,5 |
59,83 |
63,97 |
71 |
62,5 |
64 |
56,81 |
Der Schlamm ist dunkelbraun bis schwarz, hat einen erdartigen Geruch.Es entweichen keine belstenden Gase.
Im Zeitraum vom 21.07.1998 bis 10.10.2003 wurden zehn Untersuchungen der Bakteriologie des Klärschlamms der Abwasserbehandlungsanlage in Gubin durchgeführt Ausführender der Analysen ist das Wojewodschaftsgesundheitsamt in Gorzow Wielkopolski, Niederlasssung Zielona Gora. Die Beprobungen wurden auf Bakterien der Salmonellen - Gruppe, lebende Eier der Parasiten Ascaris sp., Trichuris sp., Toxocara sp., Kolititer, Kolititer (Fäkalart)und Titer Cl. Perfringens analysiert. Untersucht wurde der entwässerte, mit hochreaktiven Kalk hygienisierte Faulschlamm. Grundsätzlich ist festzustellen, daß die ungefaulten Schlämme aus anderen Kläranlagen bedeutende Mengen von Helminthen - Eiern und Bakterien beinhalten. Die Technologie der Schlammverwertung auf der Abwasserbehandlungsanlage in Gubin, basierend auf anaerobe Faulung mit anschließender Hygienisierung des entwässerten Faulschlamms, verringert den Kolititer, vernichtet die Bakterien der Salmonellen Gruppe und die Parasiteneier. Die Untersuchungen brachten folgende Ergebnisse:
• Kolititer: > 5x10-2
• Kolititer (Fäkalart): > 5x10-2
• Titer : Clostrdium perfringens : < 10-5
• Abwesenheit von Bakterien der Salmonellen - Gruppe
• Eier von Helminthen Trichcephalus trichiura i Ascaris sp., umgerechnet auf 1 kg TS Schlamm: < 10
Die Ergebnisse der, in den letzten sechs Jahren durchgeführten Untersuchungen zur bakteriologischen Beschaffenheit des Klärschlamms aus der Abwasserbehandlungsanlage in Gubin zeigt die folgende Zusammenstellung:
BAKTERIOLOGISCHE ZUSAMMENSETZUNG DES KLÄRSCHLAMMS DER ABWASSERBEHANDLUNGSANLAGE IN GUBIN
Datum der Probenahme | Bakterien Salmonellen - Gruppe | Anzahl lebender Eier von Darmparasiten (Ascaris sp., Trichuris sp., Toxocara sp.)in kg TS Schlamm |
16.12.1999 r. |
nicht ausgesondert |
nicht entdeckt |
Die Ergebnisse sämtlicher, bisher durchgeführter bakteriologischer Untersuchungen zeigen, daß die anärobe Faulung mit anschließender Hygienisierung des entwässerten Schlamms, das Überleben von Bakterien der Salmonellen Gruppe und Parasiteneiern ausschließt. Das Unternehmen zur Abwasserbehandlung Gubin - Guben hat Untersuchungen zu Einsparmöglichkeiten im Bereich Kalkverbrauch zur Schlammhygienisierung durchgeführt. Bedingung war, daß die bisher erzielten Ergebnisse der bakteriologischen und parasitologischen Analysen erreicht werden. Untersucht wurden fünf Proben Faulschlamm und eine Probe Rohschlamm, bei der Dosierung von unterschiedlichen Kalkmengen, umgerechnet auf kg/m3 Schlamm. Innerhalb von 150 Minuten nach Kalkzugabe wurde die Temperatur der Mischung und der pH - Wert gemessen. Die Proben wurden anschließend bakteriologisch untersucht. Die Analysen erfolgten durch das Wojewodschaftsgesundheitsamt in Gorzow Wielkopolski, Niederlasssung in Zielona Gora. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
ANWESENHEIT VON BAKTERIEN DER SALMONELLEN GRUPPE UND VON LEBENDEN PARASITENEIERN IM KLÄRSCHLAMM, WASSERGEHALT UND PH - WERT FÜR KALKMENGEN VON 0 BIS 40 KG/M3 SCHLAMM
Kalkdosis in kg /m3 Klärschlamm |
Anzahl lebender Parasiteneier Ascaris sp., Trichuris sp. Toxocara sp. in 1 kg TS Klärschlamm |
pathogene Bakterien |
Wasser-gehalt |
pH-Wert |
0 (osad surowy) |
nicht entdeckt |
nicht isoliert |
74,09 |
nicht untersucht |
Die Anwesenheit von Bakterien der Salmonellen - Gruppe ist ausschließlich im Rohschlamm nachgewiesen worden. Keine der untersuchten Proben hat lebende Parasiteneier (Ascaris sp., Toxocara sp.) beinhaltet. Als sehr positiv ist eine Tatsache zu bewerten, dass die Parasiteneier auch nicht im Rohschlamm (d.h. im Schlamm ohne Kalk) entdeckt wurden. Die Ergebnisse der Schlammuntersuchungen zeigen, daß eine zweimal niedrigere als die bisher angewandte Kalkdosis eine sichere Hygienisierung der Schlämme gewährleistet. Dies ermöglicht die Kosten der Hygienisierung um. 40% im Jahresdurchschnitt zu senken.
Die Klärschlamm-Verordnung der Umweltschutzministers vom 1.08.2002 (Gesetzblatt Nr. 134, Pos. 1140) legt die Bedingungen fest, die der Klärschlamm zu erfüllen muss, um eine schadlose Verwertung in der Landwirtschaft oder Rekultivierung zu gewährleisten. Durch die Klärschlamm-Verordnung wurden rechtliche Grundlagen für unterschiedliche Methoden der Klärschlammverwertung geschaffen. In der Landwirtschaft können die Klärschlämme in flüssiger oder erdiger Form verwertet werden. Zu anderen Zwecken dagegen werden kommunale Klärschlämme pastöser Konsistenz genutzt. Die kommunalen Klärschlämme flüssiger Konsistenz können durch Injektion oder Versprühen (Spritzansaat) auf die Boden aufgebracht werden. Klärschlämme mit erdiger oder pastöser Konsistenz sind auf der gesamten Fläche gleichmäßig zu verteilen und unverzüglich einzuarbeiten. Das Aufbringen von Klärschlamm auf Äcker mit Nahrungsmittelkulturen während der Vegetationsperiode ist verboten.
Die Verordnung vom 1. August 2002 bestimmt die bakteriologischen Grenzwerte , die durch den Klärschlamm einzuhalten sind , um eine schadlose Schlammverwertung in der Landwirtschaft sicherzustellen:
1. Während der Untersuchungen der, zur Verwertung in der Landwirtschaft oder zur Rekultivierung der landwirtschaftlich genutzten Böden bestimmten, kommunalen Klärschlämme, dürfen in einer 100 g - Probe keine Bakterien der Salmonellen Gruppe isoliert werden,
2. Die zugelassene, gesamte Menge von lebenden Parasiteneiern von Ascaris sp., Trichuris sp. und Toxocara sp. in 1 kg TS der Klärschlämme:
a. zur landwirtschaftlichen Verwertung: =0
b. zur Rekultivierung der landwirtschaftlich genutzten Flächen: <300,
c. zur Anpassung der Böden an die Bedürfnissen der Raumordnungspläne oder die Richtlinien der Abfallwirtschaft: <300,
d. zum Anbau der Kompostpflanzen: <300
e. zum Anbau von Pflanzen die nicht zur menschlichen Ernährung bestimmt sind und Futterkulturen: <300
Die Verordnung vom 1. August 2002 bestimmt auch die zugelassenen Schwermetallgehalte, in 1 kg TS Klärschlamm, um eine schadlose Schlammverwertung in der Landwirtschaft oder Rekultivierung sicherzustellen. Die Klärschlämme dürfen nur dann auf landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgebracht werden, wenn vorher die Schwermetallgehalte untersucht wurden und die, in der Tabelle aufgeschlüsselten Grenzwerte (in mg/kg TS) nicht überschritten wurden.
ZUGELASSENE SCHWERMETALLGEHALTE IN mg/Kg TS IN KOMMUNALEN KLÄRSCHLÄMMEN
Schwermetalle |
Osady komunalne stosowane |
Osady komunalne stosowane do rekultywacji terenów na cele nierolne |
Osady ściekowe z oczyszczalni ścieków w Gubinie z okresu 6 lat. |
Blei (Pb) |
500 |
1000 |
115,45 |
Die Klärschlämme aus der Abwasserbehandlungsanlage Gubin-Guben haben eine erdige Konsistenz. Auf der Grundlage der Richtlinien der Verordnung des Ministers für Umweltschutz vom 1. August 2002 und die durch das Unternehmen zur Abwasserbehandlung Gubin-Guben nachgewiesenen Ergebnisse der bakteriologischen und parasitologischen Untersuchungen, sowie der Untersuchungen der physikalisch-chemischen Eigenschaften und der Schwermetallgehalte zeigen, daß der Klärschlamm aus der Abwasserbehandlungsanlage in Gubin in hygienischer und physikalisch-chemischer Hinsicht ohne Bedenken in der Landwirtschaft und zur Rekultivierung der landwirtschaftlich genutzten Flächen verwendet werden darf..