Die beim Neubau der Abwasserbehandlungsanlage installierte E- und MSR- Technik erstreckt sich vom Mittelspannungstrafo über MS- und NS- Schaltanlagen bis zum Anschluss der Endverbraucher, die erforderliche Messtechnik, die SPS- Steuerungstechnik und das Prozessleitsystem. Die Abwasserbehandlungsanlage verfügt über eine eigene 15/0,4 kV – Trafostation mit nachgeschalteter Niederspannungshauptverteilung und mehreren daran angeschlossenen Unterverteilungen. Neben den Unterverteilungen existieren auch mehrere Verteilungen, die durch andere Firmen als Bestandteil kompletter technologischer Systeme geliefert wurden (z.B. Schlammbehandlung, BHKW). Eingesetzt wurden vorwiegend Schaltanlagen PS4000 und Typ KNS-I. Alle Antriebe der Abwasserbehandlungsanlage werden über diese Schaltanlagen versorgt. Zur Notversorgung bei Netzausfall steht den Schaltanlagen ein BHKW mit möglichem Netzparallelbetrieb zur Verfügung. Zur Erhöhung der Verfügbarkeit der elektrotechnischen Ausrüstung wurde diese auf 2 Netze aufgeteilt, welche jeweils von einem eigenen Trafo gespeist werden.Auf mehreren Ebenen besteht die Möglichkeit der Kopplung beider Netze.
1. Steuerung vor Ort über die SPS . Hierbei sind nur sicherheitstechnische Verriegelungen aktiv.
2. Steuerung im Handbetrieb über das Prozessleitsystem.
3. Steuerung im Automatikbetrieb des zentralen PLS.
Die SPS- Baugruppen und das Prozesseitsystem (PLS) sind über unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV- Anlagen) gegen Spannungsausfälle gesichert. In der zentralen Warte der Abwasserbehandlungsanlage erfolgt parallel zum PLS die Darstellung der Anlagenzustände über ein Leuchtbild. Die Prozessbedienung erfolgt ausschließlich über das PLS. Die SPS – Baugruppen vom Typ AC 70 / AC 110 und das PLS sind durch ein Bus- System miteinander verbunden.